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Unternehmen, die sich als Corporate Citizen auch in einem sozialen sowie umwelt- und nachweltbezogenen Sinne konsequent verantwortungsbewusst verhalten, gelten gemäss übereinstimmenden Ergebnissen empirischer Untersuchungen gerade in den Augen anspruchsvoller Arbeitskräfte als besonders attraktive Arbeitgeber. Dieser Rekrutierungsvorteil trägt potentiell wesentlich zum Aufbau eines überdurchschnittlichen Qualifikationsprofils der Mitarbeitenden bei. Mit der ganzheitlichen Ausrichtung des Verantwortungsverständnisses eines Corporate Citizen ist notwendig auch eine dialogische Grundhaltung verknüpft. Zum einen deshalb, weil sich die fokussierte Problemkomplexität nur dialogisch bestmöglich bearbeiten lässt. Zum andern auf Grund einer bewussten Anknüpfung an die wortgeschichtliche dialogische Wurzel des Begriffs Verantwortung. Dialogorientierte Unternehmensführung, die von ihrer Grundidee her stets auf eine Gestaltung von Geschäftsprozessen in Wechselwirkung mit moralischen Legitimations- und gesellschaftsbezogenen Sinnfragen zielt, wirkt sich aller Erfahrung nach positiv auf die Motivationslage anspruchsvoller Mitarbeitenden aus. Dieser Effekt dürfte entscheidend damit zusammenhängen, dass gemäss empirischen Befunden die betriebliche Gesundheitsförderung in starkem Masse davon abhängt, inwieweit es Mitarbeitenden möglich ist, die grösseren Zusammenhänge, in denen sie beruflich tätig sind, zu durchschauen und als legitim und sinnvoll wahrnehmen zu können. (Vgl. dazu etwa Neue Zürcher Zeitung, 17.3.2004, S.67) Dialogprozesse der skizzierten Art schaffen für die Entstehung solcher Transparenz gute Voraussetzungen, da sie die Vernetzung von einzelnen Tätigkeitsfeldern mit der übergeordneten Vision eines Unternehmens konkret erfahrbar machen. Gleichzeitig liegt in solchen Dialogen die Chance, Mitarbeitende an der Weiterentwicklung des Selbstverständnisses eines Unternehmens, seiner handlungsleitenden Vision sowie der Gestaltung des Implementierungsprozesses im Geschäftsalltag zu beteiligen. Diese Art der Unternehmensführung begünstigt einen Motivationstypus, bei dem arbeitsbezogene Sinn- und Legitimitätsaspekte sowie eingeräumte Gestaltungskompetenzen als zentrale Motivationskomponenten im Vordergrund stehen und nicht äussere Faktoren wie zum Beispiel finanzielle Anreize. |
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